Ziel einer neuen Studie war die Analyse des Einflusses der Grundierungszusammensetzung und -dicke auf das mechanische Verhalten eines UV-härtenden, mehrschichtigen Holzveredelungssystems.
Die Langlebigkeit und Ästhetik von Holzfußböden hängen von den Eigenschaften der Oberflächenbeschichtung ab. Aufgrund ihrer schnellen Aushärtung, hohen Vernetzungsdichte und hohen Beständigkeit werden UV-härtende Beschichtungen häufig für ebene Flächen wie Parkettböden, Tischplatten und Türen bevorzugt. Bei Parkettböden können verschiedene Beschädigungen der Beschichtungsoberfläche die Gesamtwirkung des Produkts beeinträchtigen. In der vorliegenden Arbeit wurden UV-härtende Formulierungen mit verschiedenen Monomer-Oligomer-Paaren hergestellt und als Grundierung in einem mehrschichtigen Holzveredelungssystem eingesetzt. Während die Deckschicht den Großteil der Belastungen im Gebrauch aufnehmen soll, können elastische und plastische Spannungen bis in tiefere Schichten vordringen.
Im Rahmen der Studie wurden physikalische Eigenschaften wie die mittlere theoretische Segmentlänge, die Glasübergangstemperatur und die Vernetzungsdichte von Einzelfilmen verschiedener Monomer-Oligomer-Paare untersucht. Anschließend wurden Eindruck- und Kratzfestigkeitsprüfungen durchgeführt, um die Rolle der Grundierungen für das mechanische Gesamtverhalten der Mehrschichtbeschichtungen zu verstehen. Die Dicke der aufgetragenen Grundierung hatte einen großen Einfluss auf die mechanische Festigkeit des Beschichtungssystems. Es konnte kein direkter Zusammenhang zwischen der Grundierung als Einzelfilm und innerhalb der Mehrschichtbeschichtungen festgestellt werden; angesichts der Komplexität solcher Systeme wurden verschiedene Verhaltensweisen beobachtet. Ein Beschichtungssystem, das eine insgesamt gute Kratzfestigkeit und einen guten Eindruckmodul aufweist, wurde für eine Formulierung erzielt, die ein Gleichgewicht zwischen Netzwerkdichte und Elastizität zeigt.
Veröffentlichungsdatum: 15. September 2023
