Es kann schwierig sein, matte Oberflächen mit UV-härtbaren Lacken mit 100 % Feststoffgehalt zu erzielen. Ein aktueller Artikel beschreibt verschiedene Mattierungsmittel und erklärt, welche weiteren Formulierungsvariablen wichtig sind.
Der Hauptartikel der neuesten Ausgabe des European Coatings Journal beschreibt die Schwierigkeit, matte UV-Lacke mit 100 % Feststoffgehalt zu erzielen. Beispielsweise sind Konsumgüter während ihres gesamten Lebenszyklus wiederholtem Verschleiß und Verunreinigungen ausgesetzt. Soft-Feel-Beschichtungen müssen äußerst langlebig sein. Allerdings ist es eine große Herausforderung, weiche Haptik und Verschleißfestigkeit in Einklang zu bringen. Auch die starke Schrumpfung der Folie ist ein Hindernis für die Erzielung eines guten Mattierungseffekts.
Die Autoren testeten verschiedene Kombinationen von Silica-Mattierungsmitteln und UV-reaktiven Verdünnungsmitteln und untersuchten deren Rheologie und Aussehen. Der Test zeigte je nach Kieselsäuretyp und Verdünnungsmittel eine große Variation der Ergebnisse.
Darüber hinaus untersuchten die Autoren ultrafeine Polyamidpulver, die eine hohe Mattierungseffizienz zeigten und weniger Einfluss auf die Rheologie hatten als die Kieselsäuren. Als dritte Option wurde die Excimer-Vorhärtung untersucht. Diese Technologie wird in vielen Industriezweigen und Anwendungen eingesetzt. Excimer steht für „excited dimer“, also ein Dimer (z. B. Xe-Xe-, Kr-Cl-Gas), das nach Anlegen einer Wechselspannung in einen höheren Energiezustand angeregt wird. Da diese „angeregten Dimere“ instabil sind, zerfallen sie innerhalb weniger Nanosekunden und wandeln ihre Anregungsenergie in optische Strahlung um. Diese Technologie zeigte gute Ergebnisse, allerdings nur in bestimmten Fällen.
Am 29. Mai wird Xavier Drujon, der Autor des Artikels, die Studie und die Ergebnisse während unseres monatlichen Webcasts European Coatings Live erläutern. Die Teilnahme am Webcast ist völlig kostenlos.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 16. Mai 2023