Die UV-Farbenindustrie befindet sich im Umbruch, angetrieben durch steigende Umwelt- und Gesundheitsstandards. Ein wichtiger Trend, der den Markt dominiert, ist die Förderung von „NVP-freien“ und „NVC-freien“ Formulierungen. Doch warum genau verzichten die Farbhersteller auf NVP und NVC?
NVP und NVC verstehen
**NVP (N-Vinyl-2-pyrrolidon)** ist ein stickstoffhaltiges, reaktives Verdünnungsmittel mit der Summenformel C₆H₉NO und einem stickstoffhaltigen Pyrrolidonring. Aufgrund seiner niedrigen Viskosität (die die Viskosität von Tinten oft auf 8–15 mPa·s reduziert) und hohen Reaktivität wird NVP häufig in UV-Lacken und -Tinten eingesetzt. Laut Sicherheitsdatenblatt (SDB) von BASF ist NVP jedoch als Carc. 2 (H351: Verdacht auf Krebs), STOT RE 2 (H373: Organschädigung) und Acute Tox. 4 (akute Toxizität) eingestuft. Die American Conference of Governmental Industrial Hygienists (ACGIH) hat die berufsbedingte Exposition auf einen Grenzwert von nur 0,05 ppm streng begrenzt.
Auch **NVC (N-Vinylcaprolactam)** wurde in UV-Druckfarben weit verbreitet eingesetzt. Um 2024 ordneten die CLP-Verordnungen der Europäischen Union NVC die neuen Gefahrenklassen H317 (Hautsensibilisierung) und H372 (Organschädigung) zu. Druckfarben mit einem NVC-Gehalt von 10 Gew.-% oder mehr müssen deutlich sichtbar mit einem Totenkopf-Symbol gekennzeichnet sein, was Herstellung, Transport und Marktzugang erheblich erschwert. Namhafte Marken wie NUtec und swissQprint werben daher auf ihren Websites und in ihren Werbematerialien explizit mit „NVC-freien UV-Druckfarben“, um ihre Umweltfreundlichkeit zu unterstreichen.
Warum wird „NVC-frei“ zu einem Verkaufsargument?
Für Marken bedeutet die Umstellung auf „NVC-freie“ Kommunikation mehrere klare Vorteile:
* Reduzierte Sicherheitsdatenblatt-Gefahrenklassifizierung
* Geringere Transportbeschränkungen (nicht mehr als giftig 6.1 eingestuft)
* Einfachere Einhaltung der Zertifizierungen für emissionsarme Systeme, was insbesondere in sensiblen Sektoren wie dem medizinischen und dem Bildungsbereich von Vorteil ist.
Kurz gesagt, die Eliminierung von NVC bietet ein klares Differenzierungsmerkmal in den Bereichen Marketing, Umweltzertifizierung und Ausschreibungsprojekte.
Historische Präsenz von NVP und NVC in UV-Tinten
Von Ende der 1990er bis Anfang der 2010er Jahre waren NVP und NVC aufgrund ihrer effektiven Viskositätsreduzierung und hohen Reaktivität gängige reaktive Verdünnungsmittel in traditionellen UV-Druckfarbensystemen. Typische Formulierungen für schwarze Tintenstrahlfarben enthielten in der Vergangenheit 15–25 Gew.-% NVP/NVC, während Flexodruck-Klarlacke etwa 5–10 Gew.-% aufwiesen.
Seitdem der Europäische Verband für Druckfarben (EuPIA) die Verwendung krebserregender und mutagener Monomere verboten hat, werden traditionelle NVP/NVC-Formulierungen rasch durch sicherere Alternativen wie VMOX, IBOA und DPGDA ersetzt. Es ist wichtig zu betonen, dass lösemittel- oder wasserbasierte Druckfarben nie NVP/NVC enthielten; diese stickstoffhaltigen Vinyllactame kamen ausschließlich in UV/EB-härtenden Systemen vor.
Haohui UV-Lösungen für Tintenhersteller
Als führendes Unternehmen in der UV-Härtungsbranche hat sich Haohui New Materials der Entwicklung sicherer und umweltfreundlicherer UV-Farben und Harzsysteme verschrieben. Wir unterstützen Farbhersteller gezielt beim Umstieg von traditionellen Farben auf UV-Lösungen, indem wir gängige Herausforderungen durch maßgeschneiderte technische Beratung angehen. Unsere Leistungen umfassen Produktberatung, Rezepturoptimierung, Prozessanpassungen und professionelle Schulungen, damit unsere Kunden auch angesichts strengerer Umweltauflagen erfolgreich agieren können.
Weitere technische Details und Produktmuster finden Sie auf der offiziellen Website von Haohui oder kontaktieren Sie uns über LinkedIn und WeChat.
Veröffentlichungsdatum: 01.07.2025
